Fußball, Kino und mehr via Internet
Praxistest von Peter Pernsteiner
Seit September gibt es vom Pay-TV-Anbieter Sky einen kleinen TV-Stick fürs Internet. Mit diesem kompakten Gerät kann man ganz ohne Satellitenreceiver oder Kabel-TV-Anschluss beispielsweise das umfassende Live-Fußball-Angebot von Sky per Streaming ansehen – und dies sogar ohne 2-Jahres-Vertrag. Zur Wiedergabe des Streaming-Angebots an beispielsweise einem Highspeed-FTTH-Anschluss von Deutsche Glasfaser ist auch kein modernes Smart-TV-Gerät erforderlich – es genügt ein Flachbild-Fernseher, Computer-Monitor oder Beamer mit HDMI-Buchse für externe Videoquellen.
Was leistet der Sky Ticket TV Stick und ist er wirklich eine Alternative für Fußball-Fans, Freunde von großen Pay-TV-Serien oder Kinofilm-Liebhaber? Dieser Praxistest wird es zeigen und ist zusätzlich in einer Kurzfassung im aktuellen lokalen Bauinfo-Newsletter von Deutsche Glasfaser für Zorneding enthalten.
Pay-TV-Alternative – nicht nur für Fußball-Fans
Eingefleischte Fußballfans kommen derzeit am Pay-TV-Anbieter Sky nur schwer vorbei und benötigten zudem bislang eine passende Receiver-Settop-Box für eine Satellitenantenne oder einen Kabel-TV-Anschluss. Schließlich musste auch noch ein Vertrag mit mindestens 12 oder sogar 24 Monaten Laufzeit abgeschlossen werden. Auf Basis des Sky Ticket TV Sticks und dem Abo-Angebot „Sky Ticket“ geht das mit weniger als zwei Monaten Vertragslaufzeit – allerdings mit ein paar technischen Einschränkungen.
Obwohl der Sky Ticket TV Stick nur 11,5 x 21 Millimeter dick und 83 Millimeter lang ist, enthält er alles zum Streaming-Empfang von Sportsendungen, Kinofilmen und/oder Serien via Internet und Flachbildfernseher oder Beamer. Hierzu hat er am einen Ende einen HDMI-Stecker und am anderen Ende eine MicroUSB-Buchse zur Stromversorgung. Zum Lieferumfang gehört auch ein kompaktes USB-Steckernetzteil (5 Volt, 1 Ampere) und ein 145 Zentimeter langes USB-Kabel. Zur Bedienung hat der Stick lediglich an einer Seite eine Reset-Taste. Die gesamte Bedienung erfolgt über eine knapp 43 Millimeter schmale und ca. 20 bis 22 Millimeter flache Fernbedienung, die mit 142 Millimetern Länge sehr gut in der Hand liegt. Dieser Handsender hat eine sehr übersichtliche Anordnung seiner 18 Bedientasten an der Oberseite und steuert den TV-Stick ganz einfach mittels Funktechnik – man braucht also mit der Fernbedienung nicht in Richtung Stick zielen.
Eine nette Idee ist auch, dass die Fernbedienung zusätzlich an der Seite zwei Lautstärketasten für TV-Geräte hat – hierzu verfügt die Fernbedienung zusätzlich über einen integrierten Infrarot-Sender. Für die Anpassung der Lautstärketasten-Funktion an den jeweiligen Fernseher gibt es im Stick-Menü eine entsprechende Funktion zur interaktiven Suche/Auswahl des passenden Infrarot-Signals.
Unterstützt auch 5.1- und 7.1-Soundwiedergabe
Der Streaming-Stick 3801 wurde von der Firma Roku entwickelt und produziert. Er liefert als Ausgangssignal wahlweise das Format 720p (1280×720 Pixel) oder das Full-HD-Format 1080p (1920×1080 Pixel). Sky selbst bietet bei Sky Ticket je nach Inhalt Programme und Filme in SD-Qualität oder im 720p-Format oder im Full-HD-Format 1080p (1920×1080 Pixel mit 25 Vollbildern pro Sekunde). Ultra-HDTV-Inhalte in 4K-Auflösung können leider nicht mit dem Sky Ticket TV Stick wiedergegeben werden. Akustisch unterstützt der Stick digitalen Surround-Sound, sofern das TV-Gerät via HDMI die 5.1- bzw. 7.1-Wiedergabe ermöglicht. Mit dem Internet wird der Stick via WLAN verbunden – er arbeitet sowohl bei 2,4 GHz als auch im 5 GHz-Frequenzbereich – schade ist aber, dass er im 5 GHz-Funkband nur vier der 19 in Europa üblichen Funkkanäle unterstützt (Kanäle 36, 40,44 und 48). Wer den Stick auf 5 GHz nutzen möchte, sollte dafür sorgen, dass der WLAN-Router dann nur auf den untersten vier Funkkanälen arbeitet.
Zudem sollte man sicherstellen, dass der WLAN-Router oder ein WLAN-Heim-Repeater nicht zu weit vom Stick entfernt aufgestellt ist. Probleme kann es nämlich insbesondere dann geben, wenn die HDMI-Buchse auf der Rückseite des TV-Gerätes liegt und der Stick nur flach parallel zur Rückwand angesteckt werden kann. Je nach TV-Gerät ist leider auch möglich, dass der Stick gar nicht in die entsprechende HDMI-Buchse passt – insbesondere, wenn die Buchse etwas versenkt angeordnet ist. Für diese Fälle sollte im Zubehörhandel ein möglichst mindestens 50 cm langes HDMI-Verlängerungskabel angeschafft werden. Das hat auch den Vorteil, dass die im Stick integrierte WLAN-Antenne nicht mehr unmittelbar am TV-Gerätegehäuse sitzt und dadurch funktechnisch leichter mit dem Router kommunizieren kann.
Welche Sky-Angebote kann man sehen
Jetzt zur vielleicht wichtigsten Frage: Was kann der Stick streamen? Das hängt natürlich in erster Linie davon ab, welche Sky-Angebote man abonniert. Um es gleich vorne weg zu sagen – der Stick ist kein vollwertiger Ersatz für das Gesamtangebot von Sky, beherrscht aber Teile davon recht gut. Hierzu muss man via Internet ein „Sky Ticket“ buchen.
Zur Auswahl stehen drei verschiedene Sky Tickets, die natürlich auch miteinander kombiniert werden können:
- Das „Entertainment Ticket“ für 9,99 Euro pro Monat ist für Fans von Serien interessant und beinhaltet Serienstaffeln wie Britannia, Das Boot, Game of Thrones, Rom, Supernatural und Westworld sowie zahlreiche Dokumentationen von Discovery, National Geographic, Spiegel Geschichte und anderen. Die Videoauflösung beträgt je nach Inhalt SD, 720p oder 1080p25.
- Das „Cinema Ticket“ für 9,99 Euro*1) pro Monat ist für Filmliebhaber gedacht und beinhaltet viele aktuelle Kino-Blockbuster bis hinzu Cars 3, Coco, Happy Family, Jumanji – Willkommen im Dschungel, Lego Ninjago Movie, Pacific Rim Uprising und Spider-Man Homecoming. Ab 21.12. kann dann beispielsweise Tomb Raider abgerufen werden, ab 25.12. Avengers Infintiy War und ab 1.1.2019 Fack ju Göhte 3. Zudem kann man per PC-Player oder Smartphone-App auch Live die Programme Sky Cinema und Disney Cinemagic ansehen – dies war im Test leider per Stick nicht möglich. Die Videoauflösung beträgt je nach Inhalt SD, 720p oder 1080p25.
(Anmerkung 1*): ob das Cinema Ticket nach Ablauf eines Neukundenvertrags 9,99 oder 14,99 Euro pro Monat kostet, war zum Zeitpunkt dieses Testberichts leider nicht klar ersichtlich – im Auswahlfenster für eine Cinema Ticket-Verlängerung hieß es 14,99 Euro, aber in den kleingedruckten Rechtstext-Anmerkungen zum Cinema Monatstickets stand: „Ab dem zweiten Monat beträgt der Preis für das Cinema Monatsticket € 9,99 mtl. Laufzeit unbefristet.“) -
Das „Supersport-Ticket“ für 29,99 Euro pro Monat ist schließlich unter anderem für die Fußball-Fans interessant, denn es ermöglicht den Live-Abruf der UEFA Champions League als Einzelübertragung oder Konferenzschaltung, der Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga sowie des DFB-Pokals. Außerdem gibt es unter anderem die Handball-Bundesliga sowie die großen Golf- und Tennisturniere ebenfalls live. Die Videoauflösung der Sportsendungen ist laut Sky bei Sky Ticket in SD-Qualität. Für Full HD oder UHD benötigen Kunden ein Sky Q-Abo.
Kündigung zum Monatsende
Im Normalfall beträgt die Mindestvertragslaufzeit immer den Rest des laufenden Monats der Buchung (mit Abrechnung auf den Tag genau) plus den kompletten Folgemonat. Die Buchung der Kosten erfolgt immer zu Beginn eines Monats, also erstmals am Monatsanfang des Folgemonats. Das jeweilige Abo verlängert sich automatisch um einen Folgemonat, wenn es nicht sieben Tage vor dem Ablauf des jeweiligen Monats gekündigt wird.
Wer nur gelegentlich Fußballspiele sehen will, kann auch ein Supersport-Tagesticket für 9,99 Euro oder ein Supersport-Wochenticket für 14,99 Euro buchen.
Attraktive Startpakete mit kostenlosem Stick
Seit geraumer Zeit gibt es zudem zu immer wieder mal leicht variierenden Konditionen drei sehr interessante Kombi-Startpakete mit ermäßigten Monatskosten und einem kostenlosen zugesandten Sky Ticket TV Stick, den der Kunde behalten kann. Aktuell laufen diese Angebote unter dem Motto „Sky Ticket Weihnachts-Special“ – für jeweils 19,99 Euro inklusive Entertainment-Ticket oder Cinema-Ticket bis einschließlich Ende März 2019 bzw. für 29,99 Euro inklusive Supersport-Ticket bis Ende Januar 2019. Wer allerdings mehr als ein Ticket nutzen möchte, muss die weiteren Tickets leider zum regulären Preis hinzu buchen.
Für die Buchung der Sky Tickets und auch der Kombi-Startpakete muss man zunächst erst einmal einen entsprechenden persönlichen Account einrichten, über den die jeweiligen Tickets abgerechnet werden können – wahlweise per Bankeinzug vom Girokonto, per Kreditkarte oder via PayPal-Konto. Die Einrichtung des Kontos war unter https://skyticket.sky.de im Praxistest in wenigen Minuten erledigt und der Sky Ticket TV Stick kam bereits am nächsten Tag per kostenloser Paketsendung zuhause an.
Sofort am PC oder Tablet loslegen
Wer nicht warten will, bis der Stick eintrifft, kann nach der Ticket-Buchung sofort an einem PC/Notebook (ab Windows 7) oder Apple-MAC (ab OS 10.9) loslegen. Hierzu muss lediglich eine kostenlose Player-Software aus dem Internet herunter geladen werden. Auch eine Sky Ticket App für Android- bzw. iOS-Smartphones/Tablets ist kostenlos verfügbar (Android ab Version 4.2 und iOS ab Version 9.0). Außerdem kann Sky Ticket auch per Apple TV 4, PlayStation 4, Xbox One, LG-TVs mit web OS ab Gerätebaujahr 2014, Samsung-Smart-TVs mit Betriebssystem Tizen ab Gerätebaujahr 2015, Google Chromecast und Sky TV Box wiedergegeben werden.
Im ersten Test mit einem Windows 10-Laptop war dies die Software SkyTicket-Windows.exe mit einer Größe von knapp 50 MB. Die ganze Installation war in wenigen Minuten erledigt. Wird der Sky Ticket Player am PC gestartet, erscheint ein Vorschaufenster, das auffordert per Mausklick auf die Sky Ticket Webseite zu gehen. Dort sollte man sich zunächst mit Benutzerkennung oder E-Mail-Adresse und 4-stelligem Passwort an seinem Account anmelden und dann den gewünschten Film oder das entsprechende Sport-Programm selektieren. Und schließlich muss nur noch auf das Feld „Jetzt ansehen“ geklickt werden. Alternativ kann man auch auf dem Feld „Meine Inhalte“ seine noch nicht bis zum Ende geschauten Filme weiterschauen.
Dann öffnet sich ein Fenster, mit Button „Sky Ticket öffnen“ und schließlich öffnet sich der PC-Ticket-Player, der individuell auf dem PC-Monitor skaliert werden kann oder als Full-Screen angezeigt wird. Der Film kann nun an beliebigen Stellen per Mausklick unterbrochen oder in 10-Sekunden-Schritten gesprungen werden. Zudem erscheint bei Mausbewegung unten eine Zeitleiste mit Farbbalken und Minuten:Sekunden-Angabe, um gezielt an eine Stelle im Film zu springen. Im Praxistest war die Bildqualität am PC recht ordentlich. Schade war aber, dass ein Kinofilm im Breitbildformat selbst auf einem 21:9-Computermonitor mit 2560×1080 Pixeln Auflösung nicht in voller Größe dargestellt werden konnte, sondern nur mit schwarzen Balken an den Seiten und oben sowie unten.
Ähnlich läuft die Film- und Fußballwiedergabe auch beispielsweise auf einem Smartphone oder Tablet-Computer ab. Allerdings sollte man nichts überstürzen, weil mit einem Sky Ticket-Account zunächst insgesamt nur vier Geräte oder Apps registriert werden können – wer dies nicht beachtet, kann den Sky Ticket TV Stick erst im nächsten Monat nutzen.
Bis zu vier Sticks, Computer oder Apps einsetzbar
Bereits am nächsten Tag kam der Sky Ticket TV Stick per DHL in einem vorbildlich kompakten Versandkarton (ca. 18,5 x 10,5 x 4,8 cm). Nun musste nur noch der Stick samt Stromversorgung angesteckt und die Fernbedienung mit den mitgelieferten AAA-Batterien bestückt werden. Dann musste der Stick ans eigene WLAN mit Passwort angemeldet werden (per Fernbedienung und Bildschirmdialog). Anschließend musste noch die Kundennummer oder die E-Mail-Adresse des Sky Ticket-Accounts sowie das dazugehörige Sky Ticket-Passwort eingegeben werden. Auf einen Sky Ticket Account können bis zu vier Geräte registriert werden – also beispielsweise ein Sky Ticket TV Stick, ein Computer, eine Smartphone-App und PlayStation 4. Auch mehr als einen Stick kann man in seinem Account registrieren – das ist dann praktisch, wenn man mehrere Fernseher in der Wohnung hat und nicht jedes Mal umständlich den Stick umstecken will.
Allerdings ist immer nur ein einziges Videostreaming möglich – man kann also im Gegensatz zu beispielsweise einem Komfort-Netflix-Account nicht gleichzeitig an zwei oder mehr Geräten seinen Ticket-Account ansehen. Wer sich aber beispielsweise mit bis zu drei Freunden oder Verwandten über die zeitweise Nutzung von Sky einigt, könnte wohl tatsächlich ein Sky Ticket mit diesen teilen. Außerdem kann man leider nicht freizügig zwischen mehr als vier Geräten oder Computern wechseln. Wird eines der vier genutzten Geräte abgemeldet, muss man bis zum Monatsende warten, um wieder ein viertes Gerät anmelden zu können. Dies war im Praxistest etwas ärgerlich, weil wir auch mal vorübergehend ausprobieren wollten wie Sky Ticket auf einem Smartphone aussieht. Danach wollten wir auf einen Tablet wechseln und haben leichtfertig das Smartphone abgemeldet. Anschließend konnten wir dann nicht einmal mehr das Smartphone erneut anmelden sondern müssen nun ungeduldig bis zum 1.1.2019 warten.
Einfache Bedienung des Sticks
Die Wiedergabe von Filmen oder beispielsweise Fußball-Livesendungen ist per Stick noch einfacher als am Computer, weil man sich nicht bei jeder Inbetriebnahme anmelden muss. Zum Hauptmenü des Sticks gelangt man schnell und einfach über die Fernbedienungstaste mit dem Haus-Symbol. Dann wird per Navigations-Tasten zunächst zu Sky Ticket gewechselt und per OK bestätigt. Schließlich selektiert man entweder interaktiv einen zuletzt angeschauten Film oder sein abonniertes Programmpaket. Im Cinema-Paket gibt es beispielsweise verschiedene Rubriken und man tippt die ersten Buchstaben des gesuchten Film ein.
Ist der gewünschte Film gefunden, muss nur noch OK auf der Fernbedienung gedrückt werden und schon kann es losgehen. Für schnelle Sprünge kann man direkt auf die Vorwärts- bzw. Rückwärtstaste tippen – die Sprünge erfolgend dann je nach Anzahl der Tastendrucke in Schritten zu 2, 6, 12, 30, 60 oder 120 Sekunden. Und natürlich gibt es auch hier eine Pausetaste für beliebig lange Unterbrechungen.
Bereits mit DSL ist eine gute Wiedergabequalität möglich
Die Bildqualität ist bei vernünftiger WLAN-Versorgung sehr gut – im Praxistest war auch an einem Telekom-DSL-Anschluss mit ca. 13 MBit/s tatsächlich verfügbarer Datenrate ein guter Kinofilmgenuss möglich – allerdings nur, wenn niemand weiterer gleichzeitig im Internet intensiver surft oder spielt. Der zweite Praxistest in Verbindung mit einem Highspeed-Anschluss von Deutsche Glasfaser verlief natürlich absolut reibungslos.
Während des Tests haben wir mehrmals in verschiedenste Kinofilme reingeschaut – auf einem UHD-Fernseher mit 49 Zoll Diagonale bereiteten diese viel Freude, obwohl sie ja bei Sky Ticket nicht in UHD gestreamt werden. In Verbindung mit einem 5.1-tauglichen AV-Receiver gab es im Praxistest sogar ein echtes Surround-Sound-Kinofeeling.
Sehr erfreulich war im Praxistest übrigens auch die Reichweite der Fernbedienung. Sowohl der Stick ließ sich per Funk aus ca. 9 Metern Entfernung zuverlässig bedienen als auch die TV-Lautstärkeregelung per Infrarot. Allerdings funktionierte die Funkfernbedienung im Test erst in Verbindung mit einem HDMI-Verlängerungskabel zuverlässig, das dafür sorgte, dass der Stick nicht mehr direkt am TV-Geräte-Gehäuse anlag.
Funktioniert auch in einem Gäste-WLAN
Wer den Stick mal bei Freunden oder in einem Hotel mit vernünftiger Breitband-Internet-Datenrate verwenden will, kann dies ebenfalls sehr einfach realisieren. Am einfachsten ist es, wenn man für das Gäste-WLAN lediglich ein Passwort für die Verschlüsselung eingeben muss – dies erfolgt über das WLAN-Konfigurationsmenü. Wenn man für das Gäste-WLAN zusätzlich einen speziellen Zugangscode erhalten hat, der im Normalfall beim ersten Internet-Abruf per Browser abgefragt wird, ist dies natürlich mit dem Stick allein nicht möglich. Allerdings hat Roku auch hierfür eine Lösung vorgesehen, die natürlich im Praxistest ebenfalls ausprobiert wurde. Selektiert man im WLAN-Menü, dass es sich um ein öffentliches WLAN-Netz handelt, erscheint auf dem TV-Gerät eine Bedienhilfe. Sie informiert, dass man zunächst mit Hilfe eines Smartphones eine „Peer-to-Peer“-WLAN-Direktverbindung zum Roku-Stick aufbauen soll, um darin mithilfe eines Browsers den Zugangscode einzugeben. Dann wird diese Verbindung wieder verlassen und schon meldet sich der Stick erfolgreich im Gäste-WLAN an.
Nicht nur Sky Ticket am Stick verfügbar
Der Sky Ticket TV Stick kann nicht nur für das Streaming von Sky-Inhalten genutzt werden. Hierzu lassen sich in einem Menü verschiedenste Apps auswählen und auf dem Stick installieren. So gibt es unter anderem Apps für Deezer, GoPro, RedBull-TV und YouTube sowie für die Mediatheken von ARD, Arte, Deutsche Welle und ZDF. Auch ein netter Media-Player zur DLNA-Wiedergabe von Fotos, Musik und Videos aus dem Netzwerk ist als App installierbar.
Im Praxistest hielt sich der Stromverbrauch des Sticks in erfreulichen Grenzen. Während der Filmwiedergabe hat unser Energieverbrauchs-Messgerät eine Leistungsaufnahme von ca. 2,6 Watt angezeigt. Im Standby-Betrieb lag der Verbrauch bei 2,1 Watt. Nach vier Stunden Inaktivität soll der Stick in einen Low-Power-Standby-Betrieb gehen – im Test hat dies aber leider nicht funktioniert. Wer den Stick nicht rund um die Uhr einsetzt, sollte vielleicht besser das Netzteil ausstecken, denn der Stick ist erfreulicher Weise bereits nach 35 Sekunden Bootzeit einsatzfähig.
Fazit
Wenn man bedenkt, dass der Sky Ticket TV Stick in Verbindung mit einem Sky Ticket Account derzeit je nach Aktionsangebot als kostenlose Dreingabe geliefert wird, kann sich das Ticket-Angebot von Sky wirklich sehen lassen. Insbesondere für Fußball-Fans, die eigentlich auf die sonstige Sky-Programmvielfalt verzichten könnten, ist Sky Ticket eine sehr interessante günstigere Alternative zu einem regulären Sky-Abo. Sehr freuen dürften sich auch Fußball-Fans mit einem Highspeed-Anschluss von Deutsche Glasfaser, die an ihrem Haus keine Satellitenantenne anbringen dürfen und keinen Kabel-TV-Anschluss nutzen können. Sie können nun dank Sky Ticket und dem TV Stick endlich ebenfalls Live-Fußball-Spiele von Sky ansehen.
Ob das Cinema-Ticket und auch das Entertainment-Ticket von Sky lohnenswert ist, hängt natürlich von den individuellen Filmwünschen und vom jeweiligen Programmangebot ab. Ich kann und möchte nicht beurteilen, ob beispielsweise Netflix, Amazon Prime oder andere Abrufdienste bessere Film- oder Serienangebote haben, als Sky. Das von Sky angebotene Kinofilm- und Serienangebot braucht sich aber wirklich nicht verstecken und bereitete im Praxistest große Freude.